Renten in Deutschland in den Jahren 2024, 2023: Renteneintrittsalter, Rentenarten, Berufserfahrung, Rentenbeantragung
Auf dieser Seite finden Sie ausführliche Informationen zur Rente in Deutschland. Hier erfahren Sie, wie hoch das Renteneintrittsalter ist, die erforderlichen Mindestbeschäftigungsjahre und Beantragung der Rente. Ebenfalls erfahren Sie wie hoch die soziale Mindestrente in Deutschland ist, welche Summe Rentner im Land erhalten und wie sich die Arten der Rente berechnen. Hier erfahren Sie auch interessante Einzelheiten, zum Beispiel, ab welchem Alter Männer und Frauen in Deutschland in den Ruhestand treten, wie hoch die Anzahl der Rentner im Land ist und welche Renten in Deutschland von Beamten, Polizeibeamten und Vertretern anderer Berufe bezogen werden. Die Informationen auf der Seite basieren hauptsächlich auf Daten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Unten auf der Seite können Sie Ihre Erfahrungen über Renten teilen. Wählen Sie im Inhaltsverzeichnis weitere Themen, die Sie interessieren:
- Inhaltsverzeichnis:
- Staatliches Sozialversicherungssystem in Deutschland
- Renteneintrittsalter von Männern und Frauen in Deutschland
- Beiträge zur Rentenversicherung vom Gehalt eines Beschäftigten
- Beschäftigungsdauer und Rente
- Rentenarten in Deutschland
- So erhalten Sie eine Rente in Deutschland, Beantragung einer Rente
- Erwerbsunfähigkeitsrente, Krankheit
- Wie viele Rentner gibt es in Deutschland
- Aufteilung der Rente bei Scheidung in Deutschland
- Links zum Thema: Rente in Deutschland
- Kommentare und Fragen
Des Weiteren finden Sie Informationen auf einer separaten Seite unserer Webseite zur Berechnung und Höhe der Renten in Deutschland:
- Berechnung der Rente in Deutschland
- Mindestrente in Deutschland
- Durchschnittliche Rente in Deutschland
- Renten nach Berufen
§ Staatliches Sozialversicherungssystem
Zunächst ist anzumerken, dass das staatliche Sozialversicherungssystem in Deutschland gut ausgebaut ist. Es gewährleistet den Schutz der Bürger bei Krankheit, Arbeitslosigkeit und im Alter. Die gesetzliche Rentenversicherung ist Teil des deutschen Sozialversicherungssystems. Für die bundesweite Altersvorsorge ist die "Deutsche Rentenversicherung" zuständig. Sie befasst sich mit der Berechnung und Auszahlung der Renten. Mit Beginn der Berufstätigkeit in Deutschland wird eine Person automatisch in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert.
Alle Versicherten der Rentenversicherung erhalten eine persönliche "Versicherungsnummer"und ein Konto in diesem System. Wenn Sie sich an die Deutsche Rentenversicherung wenden, müssen Sie immer Ihre Versicherungsnummer zur Hand haben. Diese Nummer muss auch Ihrem Arbeitgeber, zusammen mit den für die Bewerbung in Deutschland erforderlichen Unterlagen, mitgeteilt werden. Die Registrierung in der gesetzlichen Rentenversicherung und den Erhalt der Versicherungsnummer für eine Person, die diese noch nicht besitzt, übernimmt entweder der Arbeitgeber, die Agentur für Arbeit oder die Krankenkasse.
Die Deutsche Rentenversicherung versendet jährlich einen Informationsbrief an jeden Versicherten über 27Jahren, in dem angegeben ist, wie hoch die voraussichtliche Rente bei Renteneintritt sein wird.
Auf separaten Seiten unserer Webseite finden Sie Informationen zu Sozialhilfe und Grundsicherung in Deutschland,, sowie Leistungen bei Arbeitslosigkeit und Kindergeld.
§ Renteneintrittsalter von Männern und Frauen in Deutschland für die Jahre 2024, 2023
Ab wie vielen Jahren eine Person in Deutschland in die Altersrente gehen kann, hängt vom Geburtsjahr ab. Personen, die vor dem Jahr 1947 geboren sind, erreichen das Rentenalter mit 65 Jahren, danach steigt dies stetig an. Somit beträgt das Renteneintrittsalter für alle, die ab dem Jahr 1964 geboren sind 67 Jahre. Sowohl Männer als auch Frauen erreichen das normale Rentenalter in Deutschland je nach Geburtsjahr bei 65-67 Jahren. Detaillierte Informationen finden Sie in der folgenden Tabelle.
Tabelle 1: Renteneintrittsalter in Deutschland
Geburtsjahr | Renteneintrittsalter |
---|---|
bis 1947 | 65 Jahre |
1947-1958 | Zu den 65 Jahren wird ein weiterer Monat für ein vergangenes Jahr angerechnet * |
1958 | 66 Jahre |
1959-1963 | Zu den 66 Jahren werden zwei weitere Monate für ein vergangene Jahr angerechnet ** |
ab 1964 | 67 Jahre |
* Beispiel: wenn Sie 1950 geboren wurden, beträgt Ihr normales Rentenalter 65 Jahre und 4 Monate (vom Jahr 1947 bis 1950 sind 4 Jahre vergangen, für jedes Jahr wird 1 Monat angerechnet).
** Beispiel: wenn Sie 1960 geboren wurden, beträgt Ihr normales Rentenalter 66 Jahre und 4 Monate (vom Jahr 1959 bis 1960 sind 2 Jahre vergangen, für jedes Jahr werden 2 Monate angerechnet).
Das Rentenalter kann aufgrund besonderer gesetzlich festgelegter Umstände früher eintreten:
- Personen, die mindestens 45 Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben, erreichen das Rentenalter je nach Geburtsjahr 2 Jahre früher, zwischen 63-65 Jahren;
- Frauen, die vor 1952 geboren wurden und eine Reihe anderer gesetzlich vorgeschriebener Voraussetzungen erfüllen, können mit Vollendung des 60. Lebensjahres in den Ruhestand treten;
- Darüber hinaus haben Menschen mit Behinderungen und einige andere Personengruppen die Möglichkeit, früher in den Ruhestand zu treten.
§ Rentenversicherungsbeiträge in Deutschland
Die Beiträge zur Rentenversicherung hängen von der Höhe des Einkommens ab, je höher der Verdienst, desto höher die Beiträge. Die Abführung dieser Beiträge erfolgt durch den Arbeitgeber. Der Beitrag zur Rentenversicherung wird aus dem Gehalt des Arbeitnehmers und aus den Geldern des Arbeitgebers gezahlt, d.h. 50% werden vom Arbeitnehmer und 50% vom Arbeitgeber getragen. Der Gesamtbetrag des Rentenversicherungsbeitrags wird wie folgt berechnet: 18.60% des Bruttogehalts des Arbeitnehmers (d. H. von dem Gehalt, von dem noch keine Steuern und Abgaben einbehalten wurden). Es gibt jedoch eine Grenze, ab der eine Person keine Beiträge mehr bezahlt: verdient sie mehr als 7050 (6750) Euro, werden die Rentenversicherungsbeiträge ausschließlich von den 7050 (6750) Euro berechnet, der Rest ist beitragsfrei.
Im August 2018 wurde in Deutschland beschlossen, dass der Beitragssatz zur Rentenversicherung bis zum Jahr 2025 nicht 20% des Arbeitnehmerlohns übersteigen sollte.
Arbeitet eine Person auf basis (minijob) und verdient 450 Euro im Monat, so beträgt der Beitragssatz zur Rentenversicherung ebenfalls 18.60% des Gehalts, jedoch werden 15% vom Arbeitgeber und nur 3.6% vom Arbeitnehmer bezahlt.
Tabelle 2: Beitragssätze der Sozialversicherung in Deutschland für das Jahr2022
Versicherungsart | Gesamtsatz in % des Bruttogehalts | Anteil Arbeitnehmer | Anteil Arbeitgeber |
---|---|---|---|
Rentenversicherung | 18.60 % | 9.30 % | 9.30 % |
Krankenversicherung | 14.60 % | 7.30 % | 7.30 % |
Arbeitslosenversicherung | 2.40 % | 1.20 % | 1.20 % |
Pflegeversicherung | 3.05% | 1.525% | 1.525% |
GESAMT: | 38.650 % | 19.325 % | 19.325 % |
Das nachfolgende Diagramm 1 zeigt die Veränderung des Rentenversicherungssatzes vom Arbeitnehmerlohn in Deutschland.
Diagramm 1. Veränderung des Rentenversicherungssatzes in% vom Bruttogehalt in Deutschland nach Jahren
Wie aus diesem Diagramm hervorgeht, ist der Beitragssatz zur Rentenversicherung in Deutschland in den letzten Jahrzehnten stetig gestiegen, obwohl der Rentenbetrag im Jahr 2015 auf den Stand vom Jahr 1990 gefallen ist. Die Beitragssätze der anderen Sozialversicherungszweige steigen ebenfalls jährlich an.
§ Beschäftigungszeit und Rentenanspruch
Der Anspruch auf eine Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung besteht nur, wenn eine Person eine bestimmte Anzahl von Jahren in die Rentenversicherung eingezahlt hat. Diese Mindestversicherungsdauer in der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland beträgt 5 Jahre (Mindestversicherungszeit, Wartezeit). Nur in diesem Fall hat die Person einen Anspruch auf den Erhalt der Rente.
Erwartet der Versicherte eine Rente aufgrund einer langen oder besonders langen Versicherungszeit, welche ihm die Möglichkeit gibt früher in den Ruhestand zu treten, so sollte diese Versicherungszeit in der Rentenversicherung 35 bzw. 45 Jahre betragen.
Der Versicherungszeit wird nicht nur die Beschäftigungszeit, in der die gesetzlichen Beiträge vom Gehalt bezahlt wurden angerechnet, sondern auch die Zeit des Bezuges von Arbeitslosengeld (ALG), Erziehung eines Kindes (Kindererziehungszeiten) in den ersten drei Lebensjahren oder die Pflege eines behinderten Familienmitglieds. Während der Erziehung eines Kindes erhält der Versicherte, obwohl er keine Versicherungsbeiträge bezahlt, eine Anrechnung auf die Rente in der Höhe, die im Durchschnitt für jeden Versicherten anfällt.
Im Allgemeinen hängt die Höhe einer Rente in Deutschland von der Höhe der Beiträge und der Dauer der Beitragszahlung zur gesetzlichen Rentenversicherung ab.
§ So erhalten Sie eine Rente in Deutschland: Beantragung der Rente
Der Bezug von Renten jeglicher Art in Deutschland ist nur nach Beantragung (Rentenantrag) möglich. Diese Beantragung kann ohne einen bestimmten Antrag erfolgen oder auch, um die Prüfung zu beschleunigen, mithilfe der vorgesehenen Formulare. Diese Formulare finden Sie auf der Seite der Deutschen Rentenversicherung: Antrag auf Versichertenrente
Dem Rentenantrag sind Unterlagen beizufügen, die von der Rentenversicherung nicht berücksichtigt wurden, z. B. Bildungsnachweis, Zeitraum des Bezuges von Arbeitslosengeld, Geburtsurkunden von Kindern und weitere.
Außerdem müssen Sie bei der Beantragung Folgendes mitteilen:
- Steueridentifikationsnummer;
- Bankkontonummer und Bankleitzahl (IBAN und BIC);
- Personalausweis oder Reisepass;
- Krankenversicherungskarte.
Es ist empfehlenswert einen Rentenantrag drei Monate vor dem Renteneintrittsalter einzureichen. Eine verspätete Beantragung der Rente kann zu einem späteren Beginn des Rentenbezugs führen.
§ Rentenarten in Deutschland
Abhängig von der Lebenssituation, dem Alter, dem Geschlecht und anderen Faktoren können verschiedene Arten von Renten an eine Person ab einem unterschiedlichen Alter ausgezahlt werden. Die folgende Liste zeigt alle wesentlichen Rentenarten in Deutschland:
- Normale Altersrente (Regelaltersrente);
- Rente ab 63/65 Jahren, je nach Geburtsjahr, für langzeitbeschäftigte Personen (45 Jahre Rentenversicherungszeit);
- Erhöhte Rente für Personen, die aufgrund von Krankheit oder Unfall nicht oder nur eingeschränkt arbeiten können (Erwerbsminderungsrente);
- Rente für Frauen ab 60 Jahren, die vor dem Jahr 1952 geboren wurden und einige andere Anforderungen erfüllen (Altersrente für Frauen);
- Rente für Bergleute, die langjährig unter Tage arbeiten, ab 60 Jahren;
- Rente für eine Witwe oder einen Witwer, eine Waise des Verstorbenen (Hinterbliebenenrente);
- Grundsicherung - Leistung im Zusammenhang mit einer niedrigen Rente.
§ Erwerbsminderungsrente
Wie bereits oben auf der Seite erwähnt, hat eine Person im Falle einer vollständigen oder teilweisen Erwerbsunfähigkeit, aufgrund von Krankheit oder Unfall, Anspruch auf eine Rente vor Erreichen des Rentenalters (Erwerbsminderungsrente). Der Anspruch bleibt auch dann bestehen, wenn eine Person die Mindestversicherungsdauer von momentan festgelegten 5 Jahren nicht erfüllt hat. Wenn sich bereits zu Beginn der Erwerbstätigkeit ein Arbeitsunfall ereignet (wenn nur ein Beitrag zur Rentenversicherung gezahlt wurde), hat eine Person den Anspruch auf eine Erwerbsminderungsrente. Eine Berufskrankheit, die eine Erwerbstätigkeit einschränkt, wird ebenfalls berücksichtigt. Tritt eine Erwerbsunfähigkeit aufgrund einer gewöhnlichen Verletzung oder Krankheit auf, können nur Personen eine Rente erhalten, die mindestens ein Jahr lang Rentenversicherungsbeiträge (12 Beiträge) gezahlt haben.
Bevor eine Entscheidung über die Auszahlung einer Erwerbsminderungsrente getroffen wird, muss in der Regel geprüft werden, ob die Wiederherstellung der Erwerbstätigkeit mit einer medizinischen oder beruflichen Rehabilitation möglich ist. Teilweise Erwerbsminderungsrente wird in dem Fall gezahlt, wenn eine Person weniger als 6 Stunden am Tag arbeiten kann, und zwar nicht nur in ihrem Fachgebiet, sondern in jedem Beruf. Dies wird auf der Grundlage von medizinischen Untersuchungen und Urteilen von Experten festgestellt.
Für Menschen mit einem Grad der Behinderung (GdB) von 50% oder mehr, besteht die Möglichkeit früher in den Ruhestand zu treten. Hier müssen auch bestimmte Bedingungen und Voraussetzungen erfüllt werden. Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre unter dem Link unten auf der Seite.
§ Wie viele Rentner gibt es in Deutschland?
Die Zahl der Rentner in Deutschland beträgt nicht viel mehr als 25 Millionen Menschen. Detaillierte Informationen aufgeteilt nach Geschlecht und Bundesland finden Sie in der folgenden Tabelle.
Tabelle 3: Anzahl der Rentner in Deutschland zum 1 Januar 2021
Bundesländer | Anzahl männlicher Rentner | Anzahl weiblicher Rentner | Gesamtzahl der Rentner |
---|---|---|---|
Westdeutschland | 7'778'205 | 12'643'047 | 15'556'410 |
Ostdeutschland | 1'961'801 | 3'162'568 | 3'923'602 |
GESAMT | 9'740'006 | 15'805'615 | 25'545'621 |
§ Rente und Scheidung
Bei Scheidung der Ehe gilt der Grundsatz des Rentenausgleichs, wonach die Renten beider Ehegatten zu gleichen Teilen zwischen Ehemann und Ehefrau aufgeteilt werden (Versorgungsausgleich). Wenn also einer der Ehepartner eine höhere Rente als der andere erhielt, beispielsweise wenn eine Frau mit der Kindererziehung und Haushalt beschäftigt war, werden die monatlich gezahlten Renten bei Scheidung der Ehe zu gleichen Teilen aufgeteilt. Auf diese Weise erfolgt die Aufteilung der Renten bei Scheidung ohne irgendwelche Anträge.
§ Links zu Gesetzen und offiziellen Seiten zum Thema: Rente in Deutschland
Die wichtigsten Informationen zu Renten in Deutschland finden Sie auf der offiziellen Webseite der Deutschen Rentenversicherung und des Arbeitsministeriums.
- Deutsche Rentenversicherung, offizielle Webseite
- Broschüre "Reha und Rente für schwerbehinderte Menschen"
- Sozialgesetzbuch (SGB) - Eintritt des Rentenalters
- Sozialgesetzbuch (SGB) - § 50 Wartezeiten - Mindestversicherungszeit in der Rentenversicherung
- BMAS, Webseite des Arbeitsministeriums
- Rentenwertbestimmungsverordnung - RWBestV - Rentenberechnung, aktuelle Werte
Detaillierte Informationen zu Rentenhöhe und Rentenberechnung in Deutschland finden Sie auf einer separaten Seite unserer Webseite.
Fußnoten:
* Der in den Tabellen angegebene Euro-Wechselkurs wurde am 01 März 2022 ermittelt und beträgt 1.05 USD, 0.83 GBP, 117.20 Rubel und 4.30 Zloty zum Kurs der Europäischen Zentralbank. Wechselkurse von Euro, US-Dollar, Rubel und Zloty in Deutschland
- Seiten:
- 1
- 2
- Rente in Deutschland: Beschäftigungsjahre, Alter, Rentenarten, Beantragung
- Durchschnittsrente und Mindestrente in Deutschland
- Verwandte Themen:
- Arbeitslosengeld in Deutschland
- Mindestlohn in Deutschland
- Wie und wo man in Deutschland Arbeit suchen kann
- Arbeitsagenturen und Vermittler in Deutschland
- Betrug und Täuschung in Stellenanzeigen
- Bewerbungsunterlagen für eine Arbeitsstelle in Deutschland
- Beratungs- und Hilfezentren für Migranten in Deutschland
- Kostenlose Deutschkurse in Deutschland