Wie Sie Betrug bei der Arbeitssuche erkennen und sich schützen: Merkmale von Betrügern, Bewertungen über Arbeitgeber
§ Betrug in Stellenangeboten für Arbeit von zu Hause, Online und in Stellenausschreibungen für Fachkräfte
Zusätzlich zu der Gefahr, Opfer von Organisationen des Menschenhandels und betrügerischen Vermittlern von Arbeitsstellen zu werden, wie auf einer separaten Seite unserer Webseite beschrieben (Schutz vor Zwangsarbeit und Menschenhandel), gibt es unzählige Stellenanzeigen von Betrügern und Schwindlern, die das Ziel haben ein geeignetes Opfer zu finden, das an der Vermittlung bei Diebstahl beteiligt oder einfach ausgeraubt werden kann. Auf dieser Seite wird berichtet wie der Betrug zustande kommt, wie man ihn erkennt und vermeidet.
Herangehensweisen an den Betrug:
- Angebot als Vermittler für Geschäftsabschlüsse;
- Identitätsdiebstahl - Bereitstellung persönlicher Dokumente;
- Vorauszahlung, Bereitstellung unnötiger kostenpflichtiger Dienstleistungen;
- Arbeitsangebot, für das keine Vergütung erfolgt.
Angebot als Vermittler für Geschäftsabschlüsse
Eine Vielzahl von Stellenangeboten, die von Betrügern veröffentlicht werden, beinhalten das Angebot als Vermittler von verschiedenen Geschäftsabschlüssen tätig zu sein. Diese Art von Betrug ist besonders in Bezug auf Einwohner in Deutschland und anderen Ländern wirksam. Ihnen wird angeboten als Vermittler beim Versenden von Paketen aus Online-Shops tätig zu sein: der Hintergrund hierbei ist, dass ein Unternehmen in Russland oder der Ukraine Bestellungen in Online-Shops in Deutschland oder anderen europäischen Ländern aufgibt. Diese Online-Shops versenden jedoch die Ware nicht in diese Länder. Deshalb wird hier ein Vermittler benötigt, der die bestellten und bezahlten Pakete zu Hause annimmt, eine andere Adresse aufklebt, die die Betrüger senden, und dieses Paket weiter sendet. Es scheint für den Mitarbeiter sehr einfach: die Pakete wurden bereits bezahlt, die Sendung wird ebenfalls bezahlt, Online-Shops versenden die Ware tatsächlich nicht in die GUS-Länder. Der Betrug besteht darin, dass bestellte Waren über gestohlene Kreditkarten oder andere Zahlungsmittel gekauft werden. Der „Mitarbeiter“ empfängt die Pakete und schickt sie in ein anderes Land, wodurch er zum Mittäter des Betrugs wird - Waren wurden an seine Adresse bestellt, er erhielt sie und schickte sie weiter; Der sogenannte „Arbeitgeber“, mit dem kein Arbeitsvertrag oder andere Formalitäten abgeschlossen wurden, bleibt „sauber“.
Eine andere, ähnliche Art von Betrug: Vermittler bei der Überweisung von Geld zu sein. Der Hintergrund hierbei ist, dass ein Unternehmen aus dem Ausland Waren oder Dienstleistungen in Europa verkauft, Verbraucher jedoch keine Möglichkeit haben, Zahlungen in ein anderes Land zu leisten, oder dass der Geldtransfer sehr teuer ist und sich daher nicht lohnt. Deshalb wird ein "Mitarbeiter" benötigt, der vom sogenannten "Kunden" das Geld erhält und es über Zahlungssysteme auf das Konto des "Arbeitgebers" überweist. Bei dem Geld, das auf das Konto kommt, handelt es sich um gestohlenes Geld. Bei der Überweisung von Geld als Vermittler wird eine Person zum Mittäter bei Betrug, und der Organisator, der in einem anderen Land ansässig ist und schwer zu erreichen ist, wird von der Polizei nicht gefunden.
Kreditkartenbetrug - ein Angebot zur Vermittlung beim Versenden von Paketen oder Überweisungen von Geld.
Identitätsdiebstahl - Bereitstellung persönlicher Dokumente
Was versteht man unter „Identitätsdiebstahl“? Dieser Begriff wird verwendet, um den Betrug mit persönlichen Dokumenten einer Person zu beschreiben. Betrüger versuchen an persönliche Dokumente oder deren Kopien zu kommen und sie dann zu verwenden, um im Namen des Opfers rechtswidrige Handlungen zu begehen, große Kredite aufzunehmen, das Opfer auszurauben, usw. Daher verlangen die Betrüger in Stellenangeboten von den zukünftigen Mitarbeitern eine Kopie ihres Ausweises, Geburtsurkunde, Sozialversicherungsausweises oder Führerscheins, ihrer Adresse, Fotos usw. vorzulegen. Nachdem der zukünftige „Mitarbeiter“ die Kopien seiner Dokumente an den Betrüger gesendet hat, interessiert er sich nicht mehr für ihn und der „Arbeitsplatz“ wird nicht bereitgestellt.
Betrüger versuchen an Kopien persönlicher Dokumente zu kommen und sie dann zu verwenden, um im Namen des Opfers große Kredite aufzunehmen.
Vorauszahlung, Bereitstellung unnötiger kostenpflichtiger Dienstleistungen
Eine weitere Art von Betrug bei der Arbeitssuche sind allerlei Arten von Vorauszahlungen für Vermittlungsdienste für Arbeitsstellen oder die Zahlung von Kosten des Unternehmens im Zusammenhang mit der Einstellung des Arbeitnehmers. Beispielsweise werden Sie darüber informiert, dass Sie für die Arbeit spezielle Software oder Bücher kaufen oder für Schulungen bezahlen müssen, ohne die die Arbeit an der Arbeitsstelle nicht möglich ist. In anderen Fällen verlangt die sogenannte Agentur die Zahlung von Kosten im Zusammenhang mit dem Versand von Dokumenten oder für die Reservierung des Arbeitsplatzes. Eine weitere Variante: Betrüger bieten nur eine kostenpflichtige Telefonnummer für die Kommunikation an. Die Person tätigt eine Überweisung oder bezahlt für Telefonanrufe, erhält aber keinen Arbeitsplatz.
Betrüger verlangen eine Zahlung vor der Bereitstellung von Arbeit.
Arbeitsangebot, für das keine Vergütung erfolgt
Weitere Stellenangebote sind darauf ausgelegt, dass der "Mitarbeiter" Leistung erbringt, die Arbeit erledigt, dafür jedoch keine Vergütung erhält. Zum Beispiel wird einer Person angeboten, im Internet oder zu Hause zu arbeiten und Spielzeug, Schmuck oder Ähnliches herzustellen. Der Betrüger erhält das Produkt, bezahlt sein Opfer jedoch nicht für die erbrachten Leistungen, sondern verschwindet einfach oder verweist auf aufgetretene, unvorhergesehene Probleme.
Es ist auch lohnenswert auf Stellenangebote aus anderen Ländern zu achten: manchmal wird einer Person angeboten ein Geschäft aufzubauen, indem sie Werkzeugmaschinen oder Material kauft. Eine Person führt die Arbeit aus, und dann stellt sich heraus, dass sie die hergestellten Waren in ihrem Land nicht verkaufen kann, da dies Genehmigungen erfordert oder die Waren nicht den festgelegten Standards entsprechen.
Eine Person führt Arbeiten aus, für die sie jedoch keine Zahlung erhält.
§ Wie erkennt man Betrüger und Schwindler, die Arbeitsstellen anbieten? 7 Merkmale von Betrug.
Stellenangebote von Betrügern und Schwindlern haben häufig ähnliche Merkmale. Die folgende Liste enthält 7 Anzeichen, die helfen betrügerische Angebote zu erkennen. Natürlich umfasst diese Liste nicht alles und garantiert nicht die Erkennung aller betrügerischen Stellenangebote.
- Wenn ein Stellenangebot sehr verlockend aussieht: Minimaler Einsatz, maximales Einkommen, wahrscheinlich stehen Betrüger dahinter;
- Anzeigen von Betrügern richten sich an alle und jeden: Die Hauptsache ist das Interesse so vieler Menschen wie möglich zu wecken. Ausbildung und Berufserfahrung sind nicht erforderlich;
- Die Ausschreibung enthält weder den Namen noch die Adresse des Unternehmens und als Kontaktinformationen ist nur die Mobiltelefonnummer und / oder E-Mail-Adresse und / oder das Profil des sozialen Netzwerks angegeben;
- Wenn Ihnen angeboten wird als Vermittler tätig zu sein: Pakete versenden, Geld überweisen usw. - dies sind höchstwahrscheinlich Betrüger;
- Wenn von Ihnen verlangt wird vor Arbeitsantritt etwas zu bezahlen, vertrauen Sie einem solchen Angebot nicht. Sie bezahlen das Geld, bekommen jedoch den Job nicht;
- Wenn sich das Unternehmen, das den Arbeitsplatz anbietet, in einem anderen Land befindet, haben Sie kaum eine Möglichkeit das Angebot zu überprüfen. Viele Betrüger sind aus dem Ausland tätig;
- Die Stellenausschreibung enthält keine Details zur Arbeit, nur dass die Arbeit von zu Hause aus stattfindet, nicht schwer ist, im Internet usw.
§ Wie schützen Sie sich vor Betrug bei der Arbeitssuche? 10 hilfreiche Tipps.
Um nicht Opfer von Betrug bei der Arbeitssuche zu werden, überprüfen Sie jede erhaltene Information und seien Sie aufmerksam. Im Folgenden finden Sie 10 nützliche Tipps, die Ihnen helfen, umsichtig zu sein und dem Betrug nach Möglichkeit auszuweichen.
- Geben Sie keine Kopien persönlicher Dokumente an Personen weiter, die keinen Anspruch darauf haben, insbesondere nicht an Personen, die Sie nicht kennen, weder über das Internet noch telefonisch;
- Erfahren Sie mehr über den potenziellen Arbeitgeber: Postanschrift, Festnetznummer, Bewertungen. Suchen Sie in großen / kostenpflichtigen Online-Suchmaschinen oder gedruckten Veröffentlichungen. Wenn möglich, überprüfen Sie die Adresse und Telefonnummer;
- Manchmal präsentieren sich Betrüger als Angestellte eines echten Unternehmens. Finden Sie zuverlässige Daten von diesem Unternehmen, rufen Sie an und erfahren Sie, ob es wirklich einen Arbeitsplatz anbietet. Wenn nicht, informieren Sie sie über den Betrug;
- Einige Betrüger erstellen sogar Kopien der offiziellen Webseite des Unternehmens, in dessen Namen sie eine Arbeit anbieten und platzieren die Webseite unter einer anderen Adresse im Internet. Überprüfen Sie ob die von der Person, die den Job anbietet, angegebene Homepage von der offiziellen Webseite des Unternehmens abweicht. Dies kann einfach durch Suchen des Namens und der Adresse des Unternehmens bei Google erfolgen;
- Führen Sie eine Suche nach Daten durch, die vom Arbeitgeber in Google bereitgestellt wurden: Adresse, Telefon, Vor- und Nachname der Kontaktperson und Firmenname. Suchen Sie nach den einzelnen Begriffen in Kombination mit den Wörtern "Betrüger", "Betrug" und "Schwindel". Opfer von diesen Betrügern teilen ihre negativen Erfahrungen häufig auf verschiedenen Webseiten;
- Bewahren Sie alle E-Mails und Informationen auf, die Sie vom potenziellen „Arbeitgeber“ erhalten haben. Dies wird hilfreich sein, wenn Sie sich bei Bedarf an die Polizei wenden;
- Verlangen Sie auf jeden Fall von der Person, die Ihnen die Arbeit anbietet, einen vom Arbeitgeber unterschriebenen Arbeitsvertrag. Beginnen Sie die Tätigkeit nicht ohne einen solchen Arbeitsvertrag;
- Lesen Sie den Arbeitsvertrag sorgfältig durch. Er muss genaue und spezifische Informationen enthalten. Wenn er hauptsächlich aus oberflächlichen Sätzen besteht, sollten Sie diesem "Arbeitgeber" nicht vertrauen;
- Wenn Sie während der Einstellung auf eine Arbeitsstelle Geld erhalten, das weitergeschickt werden muss, informieren Sie sofort die Polizei;
- Seien Sie aufmerksam im Kontakt mit einem potenziellen Arbeitgeber: Betrüger ändern häufig Namen, Firmennamen, Adressen und Telefonnummern und kommunizieren mit mehreren Kunden gleichzeitig. Wenn Sie Unstimmigkeiten feststellen, ignorieren Sie diese nicht.
§ Hilfe für Opfer von Betrug und Täuschung
Wenn Sie Opfer von Betrug geworden oder in Betrug verwickelt worden sind, müssen Sie sich dringend an Ihre örtliche Polizei wenden. Sie können die Anzeige bei der Polizei auch über das Internet aufgeben, indem Sie das benötigte Bundesland auswählen. Es ist auch sinnvoll, eine Kopie des Polizeiberichts zu erhalten. Möglicherweise benötigen Sie diese, um sie bei der Bank oder einer anderen Institution vorzulegen, wenn Sie nachweisen müssen, dass Sie Opfer eines Betrugs geworden sind.
Hilfe für Opfer von Identitätsdiebstahl
Als Opfer eines Identitätsdiebstahls ist es sehr schwierig oder sogar unmöglich die Folgen vollständig zu beseitigen. Was Sie unternehmen können:
- Benachrichtigen Sie Ihre Bank und die Gesellschaften, bei denen Sie Kreditkarten haben;
- Benachrichtigen Sie die Abteilungen für die Aufdeckung von Kreditbetrug und beantragen Sie, dass alle Kredite in Ihrem Namen erst nach Ihrer Bestätigung ausgestellt werden;
- Sie müssen möglicherweise ein neues Bankkonto eröffnen, Kreditkarten ersetzen;
- machen Sie sich keine Vorwürfe, ziehen Sie Schlussfolgerungen daraus und haken Sie das ab; Sie sind nicht schuld an dem was passiert ist - Sie sind das Opfer.
§ Geschichten von Betrugsopfern: wurden an den Kundendienst geschickt
Geschichte 1 | Im Internet wurde eine Anzeige über ein Stellenangebot für die Position eines "Regionalvertreters in Deutschland" eines Holztransportunternehmens veröffentlicht. Die Anzeige enthält keine Tätigkeitsbeschreibung. Als Kontaktinformationen sind nur die russische E-Mail-Adresse und Webseite angegeben. Die Webseite ist eine Kopie der Webseite eines echten Unternehmens. Bei der Kontaktaufnahme von einem russischsprachigen Einwohner Deutschlands mit dem Betrüger stellt sich heraus, dass das Unternehmen angeblich einen Vermittler für Geldüberweisungen benötigt. Der Betrüger verspricht langfristige Zusammenarbeit und vieles mehr. Die Person erhält ein Vertragsformular, unterschreibt es und sendet es zusammen mit einer Kopie des Ausweises an diese Firma. Er erhält den unterschriebenen Vertrag nicht zurück. Bei der "Arbeit" erhält der "Arbeitnehmer" Geld auf sein Bankkonto, das von den Konten deutscher Staatsbürger (mehrere tausend Euro) gestohlen wurde, und überweist es an den Betrüger weiter. |
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Geschichte 2 | Eine Vermittlungsfirma beschäftigt einen Mitarbeiter aus dem Ausland für Bauarbeiten. Diese Firma meldet ihn in Deutschland als Privatunternehmer, mit dem ein Vertrag über die Ausführung von Arbeiten geschlossen wird. Das Unternehmen berechnet der Person einen hohen Betrag, um angeblich Steuern und Sozialgebühren aus dem Gehalt zu zahlen. In Wirklichkeit werden die Steuern nicht gezahlt (und können nicht gezahlt werden, da ein privater Unternehmer selbst Steuern zahlt). So erhält der Arbeitnehmer ein geringes Gehalt, zahlt keine Steuern und häuft Schulden gegenüber dem Staat. |
Geschichte 3 | Im Internet wurde eine Anzeige über ein Stellenangebot als Betreuer für Kindergärten veröffentlicht. Als Kontakt werden angegeben: russische E-Mail-Adresse und Handynummer in Deutschland. Der Mitarbeiter erbringt Leistungen, erhält jedoch keinen Lohn. |
§ Arbeitgeberbewertungen, Erfahrungen ehemaliger Mitarbeiter von Unternehmen in Deutschland
In Deutschland gibt es große und zuverlässige Internetportale mit Bewertungen von Arbeitnehmern über ihre Arbeitgeber. Bevor Sie eine Arbeitsstelle antreten wäre es nicht verkehrt die Bewertungen zu lesen. Dies kann vorab eine Vorstellung vom Unternehmen als Arbeitgeber geben: das Arbeitsklima, die Höhe des Gehalts, usw. Im Folgenden sind einige der größten deutschen Portale mit Arbeitgeberbewertungen aufgeführt.
- Kununu - Deutschlands größtes Arbeitgeberportal, umfasst über 700.000 Arbeitgeber.
- MeinChef - Portal zur Jobsuche mit Bewertungen deutscher Arbeitgeber.
- Jobvoting - Bewertungen von über 140.000 Arbeitgebern in Deutschland.
Die Stellenangebote, die Sie auf unserer Webseite der Internetzeitung für Migranten und Ausländer in Deutschland finden, bieten auch die Möglichkeit Bewertungen über Arbeitgeber zu schreiben und zu lesen. Dies kann bei der Berufswahl hilfreich sein.
- Arbeit in Deutschland
- Deutsches Arbeitsrecht
- Wie und wo in Deutschland Arbeit finden
- Freie Stellen in Deutschland
- Arbeitsagenturen und Vermittler in Deutschland
- Arbeitserlaubnis in Deutschland
- Anerkennung eines Diploms, Ausbildung in Deutschland
- Zwangsarbeit, Menschenhandel und Ausbeutung in Deutschland
- Betrug und Täuschung in Stellenanzeigen, Arbeitgeberbewertungen
- Unterlagen zur Bewerbung um einen Arbeitsplatz, Arbeitsvertrag in Deutschland
- Bewerbung für die Arbeit in Deutschland: Muster, Beispiele, Regeln zum Erstellen
- Vorstellungsgespräch in Deutschland
- Erfahrung zur Arbeit in Deutschland: Erfahrungsaustausch
- Hilfe für Migranten, Beratungs- und Hilfezentren in Deutschland